Segelflug
Faszination Fliegen
Die Faszination Fliegen zu beschreiben ist beinahe unmöglich.
Als das Gefühl der Freiheit von der Erde, den täglichen Sorgen und Problemen, dem Berufsleben oder auch der Häuser und Straßen beschreibt manch einer seine Faszination.
Andere wiederum reizt die Verbundenheit zur Natur. Immerhin fliegen Segelflugzeuge ohne Motor und das an manchen Tagen durch thermische Aufwinde, also warme in der Atmosphäre aufsteigende Luft, mehr als 12 Stunden. Dabei können im Streckensegelflug, der Königsdisziplin des Segelflug, einige hundert, gar über 1000 Kilometer, an einem Tag zurückgelegt werden.
Natürlich besteht die Fliegerei nicht nur aus dem Segelflug.
So verspricht der Motorflug, beispielsweise mit einem Motorsegler, unvergessliche Abenteuer, wie ein Rundflug über die Inseln der Nordsee oder ein Tagestrip in die Alpen zur Zugspitze.
Falls Sie nun vom Motorflug gefasst sein sollten, schauen Sie doch auf unserer Seite für den Motorflug vorbei und erfahren Sie mehr.
Doch auch der Segelflug hat viele beeindruckende Facetten.
So können Sie nach dem Erwerb der Segelfluglizenz (Sailplane Pilot Licence – SPL) sich auf den Streckensegelflug konzentrieren, sich durch einen zweiwöchigen Lehrgang die Lizenz zum Kunstflug erfliegen oder durch einen weiteren Lehrgang eine Fluglehrerausbildung absolvieren und damit Jugendlichen und Erwachsenen das Handwerk des Fliegens beibringen.
Streckensegelfug
Der Streckensegelflug ist eine dieser Facetten und außerdem die Königsdisziplin, da hierfür mentale und körperliche Ausdauer von Nöten ist.
Denn für einen erfolgreichen Flug, der optimalerweise in Dreiecksform mit 2 Wendepunkten und dem Startplatz als dritte Ecke angelegt ist, ist viel Training notwendig.
Von der Flugplanung, der Analyse des Wetterberichts, der Wetterlagen und der optimalen Streckenwahl während des Fluges, bis zum präzisen Kreisen in engen Thermikblasen mit anderen Segelflugzeugen, ist in jeder Minute des Fluges höchste Aufmerksamkeit gefragt.
Dabei hat man niemals ausgelernt und somit endet auch für die absolut Erfahrenen manch ein Flug nicht am Heimatflugplatz.
Auch das Bedürfnis nach ganz neuen Blickwinkeln auf das Gelernte und Erfahrene kann durch das Segelfliegen befriedigt werden.
Denn es gibt nicht nur die allseits bekannte Form der Thermik, also warme aufsteigende Luft, die den Flieger oben hält und schon unendliche Möglichkeiten des Streckenfliegens in sich birgt, sondern auch den Hangflug und den Wellenflug.
Beim Hangflug nutzt der Pilot mit seinem Segler die vertikalen Winde, die durch das Ablenken eines strammen Windes durch einen Gebirgs- oder Mittelgebirgszug nach oben entstehen, aus und erzielt dadurch hohe Schnittgeschwindigkeiten, obwohl er dabei immer nur wenige Meter von der Hangkante entfernt fliegt.
Sogenannte Leewellen entstehen bei starken Winden, die frontal auf einen Gebirgs- oder Mittelgebirgszug treffen und dann im Lee dessen vom Rotor in einer Wellenbewegung abgelöst werden.
Ein erfahrener Segelflugpilot kann sich bei einer solchen Wetterlage durch die sehr turbulenten Rotoren kämpfen, um schließlich in absolut ruhiges Steigen in der laminaren Strömung der Wellen bis 3000m oder bei Freigaben durch den Lotsen sogar noch höher zu steigen.
Von solchen Erlebnissen haben unsere Mitglieder auch auf dem Blog ausführlich berichtet.
Außerdem gibt es viele Möglichkeiten auch schon in jungen Jahren in Streckenflugwettbewerben sowohl national als auch international erfolgreich zu sein.
So hat beispielsweise der mehrfache Weltmeister Michael Sommer die erste Streckenflugerfahrung in unserem Verein gesammelt und hier auch das Fliegen gelernt.
Weitere sehr erfolgreiche Piloten aus unseren Reihen bei den Deutschen Meisterschaften im Streckensegelflug sind Christoph Zahn, Thomas Krausert und Joshua Rieger. Außerdem gibt es dezentrale Wettbewerbe auf der Onlineplattform onlinecontest.org, auf der Flüge hochgeladen und dann bepunktet werden können.
Gerne können Sie unsere ausführlichen Flugberichte auf unserem Blog lesen oder sich von den tollen Bildern auf unseren Social Media Präsenzen inspirieren lassen. (Instagram, Facebook)
Kunstflug
Der Kunstflug ist für die am interessantesten, die auch in Achterbahnen nicht genug kriegen können.
Nach dem Lehrgang können die Piloten dann am Himmel atemberaubende Figuren vollführen und anspruchsvolle Abläufe trainieren bis diese beispielweise für nationale und internationale Wettbewerbe sitzen.
Natürlich kann man auch den ein oder anderen Gast bei solchen Flügen beeindrucken vorausgesetzt der Magen hält das durch.
Auch der Auftritt bei Flugshows kann eine Möglichkeit für die Talentierten sein.
Oder man macht es dem Christoph Zahn nach. Denn er hat über drei Generationen das Oldtimer Segelflugzeug Habicht im Eigenbau nachgebaut und zeigt dieses nun der ganzen Welt bei Kunstflugmanövern auf Flugshows und zwar, wie es dem Alter des Seglers gebührt, nur mit Lederhaube, Fliegerbrille und offenem Verdeck.
Einen sehr detaillierten Bericht über seinen Habicht finden Sie auf der Seite Flugzeugpark.