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Weg zum Schein

Faszination Fliegen

Die gemischten Gefühle aus Anspannung, Erleichterung und Glück während des ersten Alleinflugs vergisst kein Pilot. Sogar die, die durch ihr Alter ihr Leben begleitendes Hobby beendet haben und jetzt regelmäßig am Sonntagnachmittag beim Kaffee am Clubheim sitzen und den Jungen und Erwachsenen beim Fliegen zuschauen, können noch immer von ihrem Erlebnis des ersten Alleinfluges sprechen.

Aber nicht nur der ist ein „Milestone“ in der Ausbildung und möglichen Karriere im Streckenflug danach, sondern auch die ersten längeren Thermikflüge über mehrere Stunden, die bestandene Theorieprüfung und der 50km-Überlandflug als letzter Schritt vor der Praktischen Prüfung.

Seit 2019 ist es möglich ohne vorangegangen Segelflugausbildung gleich die sogenannte Touring Motor Glider License (TMG-Lizenz) zu erwerben. Falls sie sich also eher für den Motorflug und damit für den „Weg“ zu dieser Lizenz interessieren, scrollen sie runter oder klicken Sie hier.

 

Der Weg zur Segelfluglizenz (Sailplane Pilot Licence – SPL)

Nun soll es aber zuerst um die Sailplane Pilot Licence (SPL) gehen, also die standardgemäße Segelfluglizenz.

Sollten Sie, wie die meisten Ihrer Vorgänger auch, von Kopf bis Fuß von Ihrem Schnuppertag begeistert sein, dann fragen Sie sich sicher: Und wie geht es jetzt weiter? Wie melde ich mich an und wie läuft die Ausbildung ab? Diese Fragen, und sicher auch viele mehr, werden wir Ihnen deshalb im Folgenden beantworten.

Bevor die Ausbildung beginnen kann, müssen sie natürlich Mitglied des FSC Möve Obernau werden. Gleichzeitig zur Anmeldung werden Sie auch beim LVB (Luftfahrtbundesamt) gemeldet über den Sie auch versichert werden.

Klingt nach viel Bürokratie? Hier können Sie die nötigen Formulare herunterladen, vollständig ausgefüllt am Flugplatz abgeben und wir erledigen den Rest und Sie werden sehen, so viel ist es gar nicht.

Falls Sie sich denken sollten, dass die Theorieprüfung Voraussetzung ist, um endlich ins Flugzeug steigen zu können, dann liegen Sie da glücklicherweise falsch.

Denn der Theorieunterricht, der ehrenamtlich von unseren Fluglehrern abgehalten wird, findet an Wochenenden im Winter statt und meist schadet es nicht erst über den Sommer die Praxis zu lernen, um dann im Winter die Theorie dahinter zu verstehen. Somit kommt es häufig vor, dass ein Flugschüler noch in der gleichen Saison es bis zum ersten Alleinflug bringt und nach dem Theorieunterricht im folgenden Winter schon die Theoretische Prüfung ablegt.

Damit ist der Flugschüler berechtigt nach einer zusätzlichen Überlandflugeinweisung zusammen mit einem Fluglehrer und einigen Stunden Thermikflugerfahrung sich dann auch alleine vom Flugplatz zu entfernen und den 50km-Überlandlfug in Angriff zu nehmen.

 

Doch nochmal langsam Schritt für Schritt:

  • 1. Ausbildungsteil – Einstieg mit Fluglehrer
    Nach der Abgabe der zur Anmeldung erforderlichen Dokumente (siehe oben) können Sie schon am darauffolgenden Wochenende Ihre Ausbildung beginnen. Ein ärztliches Attest, das Ihre funktionsfähige Motorik, eine Grundfitness und genug Sehstärke bescheinigt (eine Brille oder Kontaktlinsen sollten kein Problem darstellen) ist erst zum ersten Alleinflug notwendig und muss dann abhängig von Ihrem Alter alle 5 bis 1 Jahr(e) aufgefrischt werden. ​ Der erste Ausbildungsschritt beginnt damit, dass Sie ein Fluglehrer über den Flugplatz führt und Ihnen die Abläufe und das Verhalten am Boden erklärt. Danach wird Ihnen der Fluglehrer außerdem die grundlegende Theorie, warum ein Flugzeug fliegt und wie es gesteuert wird, erklären. Schon sind Sie bereit für den ersten offiziellen Schulungsflug. Dabei sitzen Sie im Schulungssegelflugzeug vorne und der Fluglehrer hinter Ihnen. Im Doppelsteuersystem werden Sie über den ganzen ersten Flug – von Start über die Platzrunde bis zur Landung – zunächst nur die Steuereingaben des Lehrers mitfühlen und sich an das Gefühl während der verschiedenen Flugzustände gewöhnen. In den darauffolgenden Schulungsflügen der nächsten Wochen werden Sie nach und nach immer mehr dieser Steuereingaben übernehmen und kontrollieren, bis Sie schließlich alleine ohne Eingriffe durch den Lehrer das Segelflugzeug von Start bis Landung steuern. ​ Als nächstes werden Sie die Notverfahren kennenlernen, indem der Fluglehrer beispielsweise einen Seilriss simuliert und Sie daraufhin eine sichere Landung durchführen. Auch Landungen aus ungewohnten Positionen werden geübt, sodass Sie sich in jeder Situation des Fluges sicher fühlen. Sollte nun auch dem Fluglehrer Ihr Können bestätigen, so werden Sie mit der Zustimmung durch einen zweiten Fluglehrer zum ersten Alleinflug zugelassen, womit der erste Ausbildungsabschnitt abgeschlossen ist.
  • 2. Ausbildungsteil – Übung und Erfahrung sammeln
    Im zweiten Ausbildungsabschnitt werden Sie hauptsächlich alleine fliegen, außerdem neue Flugzeugmuster, unter anderem auch Einsitzer, kennenlernen und längere Thermikflüge auch mit anderen Segelflugzeugen üben. Gleichzeitig werden Sie versuchen Ihre Landung zu perfektionieren, sodass Sie möglichst wenig Landebahn brauchen oder auch sicher landen können, falls ein anderes Flugzeug mitten auf der Bahn steht. ​ Highlight dieses Ausbildungsabschnittes ist der vereinsinterne 5-Stunden-Flug bei dem, wie es der Name verrät, der Flugschüler über 5 Stunden in der Luft bleiben soll. Damit soll er vor allem sich selbst kennenlernen und die Konzentration vom Start bis zur Landung aufrecht erhalten. Abgeschlossen wird dieser Ausbildungsabschnitt mit der Theorieprüfung beim Luftamt Nordbayern am Nürnberger Flughafen. ​ Gleichzeitig zur Theorie lernt der Flugschüler auch die Kommunikation in der Luft über den Sprechfunk mit den Lotsen. Dafür muss er das sogenannte beschränkt gültige Sprechfunkzeugnis (BZF) erwerben.
  • 3. Ausbildungsteil - Überlandflüge und Prüfungsvorbereitung
    Der dritte Ausbildungsabschnitt beginnt mit der meteorologischen und navigatorischen Überlandflugeinweisung im Doppelsteuer mit einem Fluglehrer. Hierbei lernt der Flugschüler die Grundlagen für Überlandflüge von der Planung bis zur Durchführung und Optimierung der Flugwege. Auch eine Außenlandeübung gehört dazu. Denn sollte einmal die Thermik nicht ausreichen, so muss der Flugschüler im Stande sein eine alternative Landemöglichkeit – üblicherweise ein abgeerntetes Feld – auszuwählen und dort sicher zu landen. ​ Danach kommt das Highlight dieses Abschnittes, nämlich der 50km-Überlandflug. Dabei versucht der Flugschüler sich anhand des zuvor gelernten alleine vom Flugplatz zu entfernen, sodass er am Ende eine Strecke von über 50km zurückgelegt hat. Dabei fliegen wir beim FSC Möve Obernau häufig von unserem Startplatz Altenbachtal 25km nach Miltenberg, drehen dort um und fliegen erneut 25km zurück. Danach hat der Flugschüler alle Aufgaben erfüllt, um zur Praktischen Prüfung anzutreten. Damit die Prüfung auch gelingt, simulieren wir zudem eine Prüfung mit einem Fluglehrer als Prüfer, sodass der Schüler gut vorbereitet die Prüfung besteht.
Kosten und Dauer der Ausbildung

Nun fragen Sie sich sicher, wie lange die Ausbildung im Vereinsbetrieb dauert und auch die Kostenfrage wollen Sie beantwortet haben. Jedoch hängt das stark vom Wetter und der Motorik und Auffassungsgabe der Piloten ab. Bei günstigen Bedingungen ist die Ausbildung in ca. zwei Jahren geschafft und der professionelle Streckenflug oder Kunstflug kann kommen. Da wir nur selten werktags einen Flugbetrieb organisieren können, da unsere Fluglehrer ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigung schulen, ist das Wetter am Wochenende entscheidend. Jedoch ist dies ein Vorteil des Vereins, da somit die Kosten vergleichsweise gering ausfallen. Auf unserer Seite Gebührenordnung finden Sie die aktuellen Fluggebühren für einen Flugschüler.

Die Infografik

Abschließend zum Ablauf der Segelflugausbildung haben wir noch eine Infografik erstellt, die den Ablauf in seinen Bestandteilen grob zusammenfasst. Gerne können Sie diese teilen oder Ihren Freunden und anderen Fluginteressierten zuschicken, nur bitte unverändert:

Ausbildungsinfografik.png
Der Weg zum Motorsegelerschein (Touring Motor Glider Licence – TMG)
Voraussetzung und Ablauf – Wer kann fliegen lernen?

Die Faszination des Fliegens ist auch bei dieser Lizenz auf nicht wenige Altersgruppen beschränkt. Fliegen erlernen kann Jung und Alt, Mann und Frau. Die Ausbildung für den Motorsegler können Sie mit nur 16 Jahren beginnen, die Prüfung ablegen erst mit 17. Der Ablauf der Ausbildung ist ähnlich zu der der Segelfluglizenz, und so ist auch die Theorieprüfung, denn sie ist für die SPL und den TMG gleich. Somit lernen die Flugschüler im Winter im Clubheim durch den Unterricht der ehrenamtlichen Fluglehrer den Stoff und beantworten im Anschluss an den Winter die Multiple-Choice Aufgaben der Theoretischen Prüfung im Prüfungsraum des Luftamt Nordbayerns am Nürnberger Flughafen. Im gleichen Winter wird oft auch das sogenannte beschränkt gültige Sprechfunkzeugnis (BZF) für die Kommunikation in der Luft mit den Lotsen erlernt und schließlich erworben. Bis zum ersten Alleinflug muss dem Verein außerdem ein ärztliches Attest eines Fliegerarztes vorliegen. Um das erstellt zu bekommen brauchen Sie aber keine besondere Fitness und auch eine Brille oder Kontaktlinsen sind kein Ausschlusskriterium.

Auch in der Motorseglerausbildung ist es üblich zuerst etwas Praxis und schließlich die Theorie dahinter zu lernen, um dann im Frühling der zweiten Saison weitere Trainingsflüge, meist schon alleine, zu unternehmen. Wird auch der Überlandflug zu einem kontrollierten Flugplatz – vom Altenbachtal meist nach Mannheim – erfolgreich geflogen, ist der Flugschüler bereit für die Praktische Prüfung mit Prüfer.

Kosten und Dauer bis zur TMG Lizenz

Vorteilhaft ist der geringere Aufwand für einen Trainingsflug mit Lehrer im Motorsegler im Gegensatz zum Segelflug, weshalb es unter Umständen auch möglich ist werktags, beispielsweise am Abend, Trainingsflüge zu absolvieren. Dadurch ist es durchaus möglich die Touring Motor Glider Licence (TMG) auch schon in einer Saison zu absolvieren. Bei den Kosten muss man durch die gesetzlich vorgeschriebene Mindestflugzeit von 30 Stunden mit mehr als 2100€ für die Fluggebühren rechnen.

 

Der Weg zum Ultraleichtflugzeug (UL) Schein

Aktuell haben wir einen Engpass an Ausbildern und beschränken deshalb die Ausbildung nur für bestehende Mitglieder. Sollten Sie dennoch Interesse haben eine UL-Ausbildung zu absolvieren, sprechen Sie uns gerne darauf an, dann können wir Ihnen hoffentlich genauere Auskunft geben!

Sind Sie an einem Schnuppertag an unserem Flugplatz interessiert?

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